Sonntag, 30. Mai 2010

3 Ideen zum Grillen...


DAS GRILLEN

Ein Gedicht in 10 Versen von Püdi und Gaby


Kaum erleichtern Wintersqualen
uns die ersten Sonnenstrahlen,
schmeißt der Mann sich an die Brust
und ruft (auf einmal selbstbewußt):
„Weib! Wo bleibt mein Grillbesteck?
Nach jedem Winter ist es weg!
Greif geschwind nach Deiner Bürste,
schrubb den Rost für meine Würste!
Binde mir die Profischürze,
und reiche mir die Grillgewürze!
Wo ist mein Glas mir kaltem Bier?
Los los, jetzt bring es mir!
Wo bleiben Gläser, Teller, Messer?
Wirklich Weib, kannst Du´s nicht besser?
Nun hast Du auch den Senf vergessen!
Wollten wir nicht Kartoffeln essen?
Das große Saucenallerlei,
brings doch noch ganz schnell herbei!
Jetzt ist mein Glas schon wieder leer,
bring mit dem nächsten doch  noch die Kerzen her!

Nach diesem Gang beschließt das Weib,
es kümmert sich um seinen  eig´nen Leib,
sinkt ächzend in den Liegestuhl
und wünscht sich in den kalten Pool.
Der Mann schaut sie verwundert an:
„Ward nicht von mir all Arbeit getan?“
Sie denkt nur an den Abwaschberg
und brüllt: „ Du jämmerlicher Zwerg!“





Naja.
Damit uns das Griller Schicksal nicht derart grausam erwischt, bauen wir klugen Thermo Damen vor. Selbst gemachte Grillsaucen und Gewürzmischungen machen Mords was her,und halten sich so lange im Kühlschrank, bis der bescheidene Sommer sich endlich mal für länger aus seiner feuchten Grotte wagt.


Ketchup.Selber gemacht. Gesund. Billig. Köstlich. 10 Punkte auf der  Hausfrauen-WOW Skala.


750 g Eiertomaten
5 g Rosenpaprika
1 Halbe Zwiebel (geschält)
1 Knoblauchzehe (geschält, in der Mitte durchgeschnitten, und Trieb entfernt)
1/2 Tl. Salz
1 Zimtstange
1 Gewürznelke
20 g brauner Zucker
40 Weißweinessig


Tomaten, Paprika, Zwiebel und Knoblauch in den Becher geben.
3 Sekunden, Stufe 4, grob hacken. Alles in das Einsetzkörbchen füllen, Saft auffangen.
Saft wieder in den Becher geben, Korb einsetzen und 20 Minuten bei Varoma und  langsamer Geschwindigkeit dämpfen.
Den Inhalt des Körbchens zurück in den Becher geben und  für eine Minute pürieren, dabei  die Geschwindigkeit von Stufe 5 auf Stufe 10 steigern.
Die Gewürznelke in das Ende der Zimtstange stecken, zu den anderen Zutaten dazugeben und 40 Minuten bei 50 Grad und langsamster Geschwindigkeit garen.
Die Zimtstange entfernen, den Ketchup abkühlen lassen  und mindestens einen Tag im Kühlschrank ruhen lassen.



Kräuterbutter

1 Daumengroßes Stück Ingwer
1 Knoblauchzehe
Schale einer viertel Limette
Saft einer halben Limette
1 Handvoll frischer Koriander
1 Handvoll glatte Petersilie
1/2 TL Salz
150 g Butter



Ingwer, Knoblauch  und Limetten schale auf Stufe 10 kleinhacken.

Saft, Koriander und Petersilie dazugeben, auf Stufe 7 in grobe Stücke hacken (2-3 Sekunden)
Butter dazugeben und auf niedriger Stufe unter rühren. In Alufolie wickeln und zu einer dicken herrlichen Wurst rollen. Ab in den Kühlschrank und auf Sonne warten...




Gordon Ramsey´s Pfeffermischung

Kein Steak welches etwas auf sich hält, würde sich auf öffentlichen Gaumen wagen ohne sich mit einer anständigen Ladung Pfeffer gewappnet zu haben.
Nachdem ich jahrelang meinen Pfeffer mühsam in kleinsten Portionen im Mörser gestoßen habe um immer frischen Pfeffer zu haben, hat mich irgendjemand auf die rettende Idee gebrachte einen Wochenvorrat im Thermomix zu mahlen.
So kann man auch immer wieder verschiedene Mischungen ausprobieren, ohne sie jahrelang in der Mühle haben zu müssen.
Diese hier ist inspiriert von Gordon Ramsey, Sterne Koch aus England.



2 EL Schwarzer Pfeffer
2 El Weißer Pfeffer
1 Tl Koriander Samen
1/2 Tl Anis
3 Kardamon Schoten (Schoten??? Sagt man das so???)
Alles bei Stufe 10 zu einem Pulver mahlen und in ein kleines Glas füllen.



Donnerstag, 20. Mai 2010

Ode an den Rhabarber


Rhabarber war´s, ganz still und leise
der uns schickt auf diese Reise
durch geschmeckte Farben Zonen,
frühsommerliche Gaumenwonnen
hell und herb und leicht sauer,
kreuzt er frisch und quer im Mund umher,
ist seine Zeit, doch nicht von Dauer
und unser Teller  wieder leer... 









Bei Wikipedia steht der "gemeine (das allein ist schon eine Frechheit!) Rhabarber", sei aus der Familie der Knöterich Gewächse und würde gemeinhin zu Kompott verarbeitet. Knöteriche sind, bin ich  sicher, Kreuzungen zwischen Wüterichen und Kröt-lurchen und allem was Kompott heißt, sollte man sowieso aus dem Weg gehen.
Ihr merkt es schon ich liebe Rhabarber. Allein schon der Farbe wegen. Sein unverwechselbarer Geschmack hat es mir angetan, ich denke bei Rhabarber immer an weiß gedeckte Tische unter großen Linden, heiß ist es, aber das laue Sommerlüftchen trägt Gerüche von  Gras, und Geräusche ferner spielender Kinder und zufrieden murmelnder Erwachsener hinüber.
Rhabarbar braucht keine Abenteuer. Rhabarber ist Ausdruck von Sommerwohl und aufgehoben sein.

Dieses herrliche Rezept hat mir meine Stiefmutter aus reinem Selbstschutz anvertraut  und ich backe diesen Kuchen im Mai, Juni jeden Jahres ungefähr 40 mal...

Also: Eine schöne (bitte) Kuchenform einfetten, Aus 100 g Zucker Puderzucker (Stufe Turbo) machen, für diejenigen unter Euch, die gerne organisiert kochen....

200 g Mehl
100g Butter
1 Eigelb
15 g Puderzucker
1 Prise Salz
500 g Rhabarber
100 g Zucker
3 Eigelb
250 ml  Sahne
1 EL Creme fraiche

 zu einer homogenen krümeligen Masse "Blitzen" (das sagen die Engländer, ich finde es eine gute Bezeichnung für "höchste Stufe schnell verrühren")
Diesen krümeligen Teig auf der Form verteilen, festdrücken und mit einer Gabel einstechen. 1 Stunde ruhen lassen.
In der Zwischenzeit Rhabarber waschen, in 1 cm dicke Stücke schneiden, mit 3-4 EL Zucker vermischt,1 Stunde ruhen lassen.  Ofen auf 200 Grad, Ober und Unterhitze vorheizen.



 Form und Teig 15 min. auf niedrigster Höhe backen. Mit einem anderen Backblech abdecken, so daß keine Hitze von Oben an den Teig gelangt und den Rand zu sehr bräunt.


Die Rhabarberstücke auf dem Teig verteilen, und weitere 10 Minuten backen.

Währendessen den Zucker, die Eigelb, die Sahne und Creme fraiche zu einer glatten Masse rühren (Egal welche Stufe...). Diese köstliche Masse (Finger raus!) über den angebackenen Rhabarber gießen,  uns alles bei 180 Grad eine weitere halbe Stunde backen. (Ohne Schutzblech!)
Verwandtschaftsbesuch an Pfingsten? Wie nett......

Da freuen sie sich doch, die Lieben....

Sonntag, 16. Mai 2010

Quick Lunch Nr. 1

Der vielbeschworene Frühling hat vom Winter eins übergebraten gekriegt und hockt nun feige frierend in seiner Höhle, während der zotige Winter sich ins Fäustchen lacht. Heute setzt er mit seinem sonnigen Täuschungsmanöver sogar noch eins drauf. Während das herrliche Sonnenlicht uns anlacht, springt uns die Kälte gnadenlos von hinten an.


Winter lässt sein  kalten Hauch
böse nieseln durch die Lüfte
verhindert nicht die süßen Düfte, 
die dringen aus der Küchen´ Bauch
Bärlauch träumt von Hitze schon
will bald schmelzen in der Wärme
Riech! von fern den Sellerieton
für den ich noch im Frühjahr schwärme!



Heute ist Sonntag und die Familie will STÄNDIG essen!
Hier nun "QUICK LUNCH" Nr. 1

Sellerie und Bärlauch Suppe.
Das Rezept stammt ursprünglich von Gary Rhodes einem englischen Sterne Koch der mir immer wieder mit Gespür für die  Jahreszeiten und die Aromen unserer nordischen Länder einen AHA Effekt bereitet. Sellerie ist nun am Ende seiner langen Saison, und in diesen letzten kalten Tagen erinnert er uns, dass es ja Suppen gibt mit denen wir dem Winter trotzen!


1Knolle Sellerie
Saft einer halben Zitrone
50 g Butter
15 Blätter Bärlauch
Milch
150 ml Sahne
frisch geriebene Muskatnuss
Salz und frisch gestoßener Pfeffer





Sellerie schälen und in grobe Stücke schneiden, im Thermomix Becher auf Stufe 7 zerkleinern. Zitronensaft und die Butter hinzugeben und bei Stufe "Varoma"10-12 Minuten an rösten.  Die Bärlauch Blätter hinzugeben und auf Stufe Turbo zerkleinern bis zur gewünschten Konsistenz (Ich mags gern dick, manche mögens aber eben feiner!). Milch dazugießen, bis sie den Sellerie bedeckt und 30 Minuten bei 100 Grad, Stufe 2 (oder 3, ausprobieren!) kochen. Mit Muskatnuss (Achtung , Muskatnuss ist eine ziemlich aufdringliche Nuß!) Salz und Pfeffer ab schmecken. (Ich habe auch noch mehr Bärlauch hinzugefügt, da ich im Frühjahr garnicht genug davon kriegen kann!!)
Ab in die Töpfe.
Meine Suppenfeindliche Familie hat sie verschlungen und: man höre und staune: gelobt!




Sonntag, 2. Mai 2010

Frühling ist ein guter Anfang.


Hallo. Mein Name ist Gabriele Spangenberg.
Gabriele Spangenberg ist in Frankreich eine berühmte, schnelle, schöne Rennfahrerin im Team von Michel Vaillant. ( Welcher, wiederum Winnetou auf "rennfahrerisch" für die Franzosen ist).
In Deutschland ist sie allerdings nur eine Hausfrau, die sich wie alle Hausfrauen über die Unordnung ihrer  Kinder, die "wo ist die Butter" Rufe ihres ansonsten herrlichen Ehemannes, die völlige Disziplinlosigkeit Ihres Hundes  ("Salami") ärgert. Die sich oft, wenn Gäste kommen blamiert, (naja sonst auch) (Ein Ohrring fehlt in der Eile, die Serviette liegt auf der falschen Seite, die Nudeln sind Matsch, das Salzfass ist leer, der Knoblauch entwickelt geradezu Hammerartige Wirkung). Ich will wirklich nicht ins Detail gehen sonst hört Ihr nämlich sofort auf zu lesen.
Die aber wirklich gerne kocht. Die sich vor Begeisterung über unseren herrlichen Spargel (wie originell!), Bärlauch, Sauer-yummie-ampfer überschlägt. Die Erdbeeren mit Milch liebt, aber auch Tandoori Chicken (schon bei dem Gedanken läuft mir das Wasser im Munde zusammen!),genauso wie Baharat und Äpfel aus der Eifel.
Dieser Internet Blog ist über die Thermomix Küche. Das ist vielleicht gemein all denen gegenüber, die keinen Thermomix haben, aber viele Tricks und Rezepte kann man auch in einem normalen Mixer herstellen, als Übergang sozusagen... (kicher).
Und warum Thermomix?
Weil ich mir schon als Studentin für jedes anständige und unanständige Essen die Beine in den Bauch gestanden habe und wenn die Gäste kamen völlig erledigt unterm Tisch hing. (kann ja dann eigentlich nicht mehr so unanständig gewesen sein). Kochen mit dem Thermonix geht nicht nur unendlich viel müheloser, er ermöglicht auch eine "Tiefenfertigung" die in der normalen Haushaltsküche nicht möglich ist. Kochen ist Reisen, man weiß nie so ganz genau wo man ankommt, aber mit dem Thermomix kommt man auf jeden Fall viele Meilen weiter!
Frühling ist ein guter Anfang:


Kinder, laßt die großen Mäuler,
offen stehn. Und Eure Heuler
werden Antwort finden bald:
denn hierzuland in Wies und Wald
finden wir für unsere Mampfer
welch ein Glück:
den Sauerampfer!

(huhuhu)




Sauerampfersuppe

1 Schalotte, schälen, 2 Sekunden auf Stufe 6 zerhacken, 1 1/2  Minuten auf Stufe Varoma andünsten .
1 1/2 Becher  Weißwein (die kleinen im Deckel) dazugeben und 3 Minuten bei 100 Grad Stufe 2-3 kochen. (man kann auch eine halbe Zitrone nehmen, ich liebe es, aber meinen Kindern ist es zu sauer).
5 Becher Hühnerbrühe (NATÜRLICH mogele ich, man kann doch nicht für jede Suppe Hühnerbrühe selber machen!!Gute Instant Brühe ist doch super.) dazugeben und anschließend 300 ml Sahne (jawohl, herrliche fettige Sahne!) samt einem Eigelb hinzugeben und ungefähr 8 Minuten bei 100 Grad kochen. (Stufe 1)
2 Minuten vor Schluss ein großes Büschel Sauerampfer (bitte die holzigen Stiele entfernen) dazugeben und 20 Sekunden den Turbo anschmeißen.  (mein Lieblingsknopf!).
Ich habe auch noch Bärlauch hinzugefügt, aber ehrlicherweise schmeckt es nur mit Sauerampfer besser. Irgendwie heller.
Kerbel kann man aber auf jeden Fall anstelle des Amphers nehmen, und dann kann man die Suppe auch kalt servieren.
Ein schneller Sonntag . Im Frühling 2010.
Bis bald.
Merci